DAX: Trotz Konjunkturgegenwind zum Allzeithoch
Der DAX hat kurz am Allzeithoch geschnuppert, trotz weiter schwacher Wirtschaftsdaten in Deutschland. Doch die Anleger haben ein Szenario im Kopf, von dem auch unser Musterdepot profitieren würde.
Der ZEW-Index eingebrochen, der IFO-Index im Rückwärtsgang und die Einkaufsmanagerindizes mau – für die deutsche Wirtschaft sieht es aktuell nicht gut aus, die Hoffnungen auf eine Trendwende schwinden. Und der DAX? Schiebt sich auf ein neues Allzeithoch vor. Das ist aber vor allem auf die Komposition des Index zurückzuführen, konjunktursensible Werte waren auch im jüngsten Aufschwung schwach.
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Konjunkturhoffnungen verpuffen
Im Frühjahr war die Hoffnung groß, dass die Konjunktur in Deutschland im zweiten Halbjahr 2024 anzieht – dies kam auch in deutlich anziehenden Frühindikatoren zum Ausdruck. Doch es war nur eine Erwartungsblase. Da die positiven Impulse aus dem Ausland, insbesondere aus den USA und aus China, zuletzt eher abgenommen haben und die deutsche Wirtschaft mit hartnäckigen strukturellen Problemen kämpft, ist die Hoffnung einer gewissen Ernüchterung gewichen, die auch im IFO-Index zum Ausdruck kommt, der zuletzt wieder drei Mal in Folge gesunken ist.

Genügend starke Werte
Den DAX hat das allerdings kaum beeindruckt, er hat sich von der kräftigen Kursdelle Ende Juli / Anfang August, die von Sorgen um die US-Konjunktur ausgelöst wurden, schnell erholt. Der Blick auf die Werte, die den Index in den letzten vier Wochen getrieben haben, lässt allerdings tief blicken. So finden sich in der Liste der Gewinner vor allem Titel, die auch im aktuellen Umfeld gute Geschäfte machen – etwa Health-Care-Titel wie Merck oder Qiagen, Versicherungen wie Hannover Rück und Münchener Rück, der Rüstungskonzern Rheinmetall oder die Deutsche Börse und die Deutsche Telekom. Konjunktursensible Titel sind hingegen rar und mit Kursabschlägen gegen den Trend eher am Ende der Performanceliste platziert, bspw. VW, BMW, Heidelberg Materials, Siemens, Daimler Truck oder Covestro.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.

Fazit
Der DAX hat beim
jüngsten Kursaufschwung von seiner Struktur profitiert mit ausreichend Titeln,
die nicht so sehr an der deutschen Konjunktur hängen. Die geringe Breite der
Bewegung – in den letzten vier Wochen standen mehr als 50 % der Titel auf der
Verliererseite – ist allerdings auf Dauer ein Problem. Sollte die Konjunktur
mit Verzögerung doch noch anspringen – etwa, wenn die EZB die Zinsen noch
stärker senkt – bietet sich bei konjunktursensiblen Titeln in jedem Fall ein
attraktives Nachholpotenzial. Das gilt insbesondere auch für die Value-Titel unseres Musterdepots.
Seit seiner Auflage im Juni 1999 hat das Musterdepot bereits eine Rendite von 2.495 % erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 252% gestiegen ist (Stand 02.09.2024, 13:05 Uhr).
Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise.